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  Die südl. Madagaskarboa (acrantophis dumerilli)
 
Die südl. Madagaskarboa (acrantophis dumerilli)

Unterordnung: Serpentes (Schlangen)

Familie: Boidae (Riesenschlangen)

Unterfamilie: Boinae (Boas)

Gattung: Acrantophis (Madagaskarboa)

Art: Acrantophis Dumerili (südl. Madagaskarboa)

 

Die Acrantophis Dumerili ist eine gut zu pflegende und robuste Schlange und eignet sich daher auch recht gut für den Einstieg in die Reptilienhaltung.

Mit einer durchschnittlichen Größe von ca. 160cm bei Männchen und 180cm-200cm bei Weibchen ist sie eine der kleineren Boas, und deutlich kleiner als ihre direkte verwandte die Acrantophis madagascariensis (Nördl. Madagaskarboa), die bis zu 300cm erreichen kann.

Acrantophis Dumerili ist eine bodenbewohnende, gern grabende Riesenschlange die meist sehr umgänglich und friedsam ist, jedoch bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel.  Sie ist Ovovivipar, bringt also lebende Junge zur Welt, jedoch bilden sich im Mutterleib Eier heran in denen die Jungen heranwachsen und kurz vor der Geburt im Mutterleib schlüpfen. Die Wurfgröße liegt bei 12-20 Tieren.

Haltebedingungen:

Temperatur:  28-30° Celsius, Sonnenplatz bis 35° Celsius / Nachttemperatur 25° Celsius

Luftfeuchte:  Zwischen 45-60 % in der Häutung 55-65%

Platzbedarf:  200cm x 100cm x 100cm für 1.1 laut Gutachten, Höhe würde auch 70-80cm reichen

Futter:          Mäuse / Ratten / Meerschweinchen / Hasen / Kücken

Einrichtung des Terrariums:

Als Bodengrund empfehle ich Kokoshumus, da er die Feuchtigkeit gut speichert, günstig ist und relativ einfach zu reinigen. Man sollte ihn jedoch vor Verwendung 1 Woche in die Gefriertruhe packen um eventuelle Milben abzutöten.

Ein Wasserbecken in ausreichender Größe (z.b. Katzentoilette) muss vorhanden sein, die Wassertemperatur sollte um die 24-25 ° Celsius betragen. (Nicht unter den Spot stellen).

Die Beheizung übernimmt bei mir eine 250W Infrarotbirne die über einen Biotherm gesteuert wird. Ebenso würde aber ein 150W Spot der 10-12 Stunden geschaltet ist genügen. Von einer Bodenheizung ist definitiv abzuraten.!

Ein Kletterast und 2 Versteckmöglichkeiten runden die Einrichtung ab und müssen vorhanden sein. Ratsam ist auch ein raues Stück Korkrinde ect. mit einzubringen als Hilfe bei der Häutung.

Besonderheiten:

Ich habe dieses Problem leider schon bei einigen Jungtieren dieser Art gehabt, dass sie sich nur mit einiger Mühe von Mäusen auf Ratten umgewöhnen lassen, um der Sache vorzubeugen kann, wer die Möglichkeit hat, von Anfang an Rattenbabys verfüttern. Ansonsten muss man einfach mal eine Ratte 2-3 Stunden mit Mäusen zusammen in eine Box sperren das diese den Geruch annimmt, wird dann meist angenommen.

Auch eine Besonderheit der Acrantophis Dumerili ist, dass sie leider zum Kannibalismus neigt in den ersten 2 Lebensjahren und einzeln gehalten werden sollte.

Ernährung:

Jungtiere füttert man am besten wöchentlich mit 1-3 Mäusen, je nach Alter und Größe. Adulte Tiere alle 3-4 Wochen mit 2-4 Ratten ebenfalls je nach Größe.

Zucht:
Die Paarungszeit beginnt Oktober - November und dauert bis März an. In dieser Zeit sollte wenn Nachwuchs gewüscht ist, die Temperatur im Terrarium um 2-3 ° Celsius gesenkt werden. Auch ist es ratsam den Bock ein paar Wochen davor vom Weibchen zu trennen.

Die Tragzeit beträgt ca. 6 Monate.

Jungtiere sollten direkt nach dem sie auf die Welt kamen von den Eltern getrennt werden da diese sonst ihre Jungen verspeissen.

Bericht von: Ralf Täuber
 
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