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  Die Bartagame (pogona vitticepes)
 


Haltebericht Pogona (Bartagame)

 

Die Bartagamen (Pogona) sind eine Gattung von Echsen innerhalb der Familie der Agamen, die in den Wüstenregionen in Australien vorkommen. Sie leben vorwiegend als Einzelgänger.

Es gibt acht verschiedene Bartagamenarten in Australien:

-Östliche Bartagame (Pogona barbata) (Ostaustralien, z. B. bei Great Dividing Range)
-Zwergbartagame (Pogona henrylawsoni) (Nordöstliches Zentralaustralien)
-Kimberly Bartagame (Pogona microlepidota) (Nordwestliches Australien)
-Kleine Bartagame (Pogona minima) Westaustralien
-Westliche Bartagame (Pogona minor) (West- bis Zentralaustralien)
-Mitchells Bartagame (Pogona mitchelli) (Nordwestliches Australien)
-Nullarbor Bartagame (Pogona nullarbor) (Nullarborebene beim südlichen Zentralaustralien)
-Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps) (Zentral- bis Südaustralien

Beschreibung

Bartagamen sind langgestreckte, zumeist sandfarbene Echsen. Durch ihre Färbung und Zeichnung können sie sich in ihrem Lebensraum gut tarnen. Sie sind an vielen Körperstellen mit Stacheln besetzt. Der Schwanz macht für gewöhnlich die Hälfte bis ein drei viertel der Gesamtlänge aus. Bartagamen können bis 50, selten bis 60 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von bis etwa einem halben Kilogramm erreichen.

Ernährung 

In freier Wildbahn sind Bartagamen Ansitzjäger. Sie fressen nahezu alles, was sie überwältigen können. Dies sind diverse Wirbellose, Nager, Frösche, Jungvögel, Insekten, Reptilien und zum Teil eigene, kleinere Artgenossen. Der pflanzliche Anteil der Nahrung ist recht groß, er beträgt bei adulten Bartagamen teilweise mehr als 50 %, bei jüngeren Tieren überwiegt der Anteil an tierischer Nahrung. Bartagamen tätigen regelmäßig den „Zungentest“. Hierbei wird mit der Zunge geprüft, ob eine Pflanze oder ein Tier essbar ist.

Haltung 

Die Pflege von Bartagamen kann auch Anfängern empfohlen werden, da diese Tiere meist von Anfang an zutraulich und pflegeleicht sind. Die Pflege setzt aber einige Bedingungen wie Platz, starkes Interesse an den Tieren voraus. Man sollte aber immer beachten das es sich hierbei um Lebewesen handelt die nicht wie Hasen zum schmusen und spielen geeignet sind

Terrarium 

Die Mindestgröße für ein Terrarium der kleinen Bartagamenarten wie Pogona henrylawsoni sollte 80 cm × 40 cm × 40 cm (Länge × Breite × Höhe) nicht unterschreiten, bei den großen Arten wie Pogona vitticeps werden Terrarien ab(!) einer Größe von 150 cm × 80 cm × 80 cm verwendet. Es kann nie zu groß sein!

Bartagamen liegen im Terrarium gerne unter einer Spotlampe, wo die Temperatur durchaus 50°C betragen kann. Im Terrarium sollten Temperaturen von 25 - 33°C herrschen. In der Nacht sollte die Temperatur zwischen 18°C-20°C sein.

Da Bartagamen in ihrer natürlichen Umgebung oft ein großes Gebiet überblicken müssen, sollte man ihnen einen erhöhten Standpunkt anbieten (z.B. eine große verzweigte Wurzel). Bei Haltung von mehreren Bartagamen ist aber zwingend darauf zu achten, dass alle Bartagamen auf den erhöhten Plätzen gemeinsam Platz haben, da es sonst zu Dominanzverhalten kommen kann.

Ernährung 

Bartagamen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel. In Gefangenschaft sind dies zum Beispiel Mäuse, Küken, Grillen, Zopobas, Mehlwürmer (wegen hohem Fettgehalt nur wenig füttern), Heuschrecken und andere Insekten, aber auch Gräser (kein Katzengras), Sämereien, sowie diverses Obst und Gemüse. Neben Kohl, welcher heftige Blähungen verursacht, ist auch Kopfsalat, Rucola und Spinat zu vermeiden, da diese zu nitrithaltig sind und Nervenschädigungen auslösen können. Zitrusfrüchte sind ganz zu vermeiden, da diese durch ihre eigene Säure den Darmtrakt zu sehr angreifen und die Tiere Verdauungsprobleme bekommen. In Gefangenschaft sollten Bartagamen auch zusätzlich Vitamine bekommen, sowie Mineralien, dabei besonders Calcium und Vitamin D³.

Bei Obst, Gemüse und Salat ist natürlich besonders darauf zu achten, daß Kerne entfernt werden und die Produkte gut gewaschen werden. Auch kann auf der Naturwiese nebenan, sogenanntes Wiesenfutter, gefangen werden. Dabei sollte beachtet werden, daß die Wiesen nicht gedüngt werden oder an stark befahrenen Straßen liegen. Mäuse und Vögel sollten nicht aus der Natur entnommen werden, da die Gefahr eines Parasiten- und Wurmbefalls gegeben ist.

Bartagamen mögen sehr gerne Pflanzen der Sorte "Golliwoog", welche in gut sortierten Zoohandlungen zu erhalten ist.

 
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